Fernweh-Futter: Fish ’n‘ Chips

Hello, hello turn the radio on. Is there anybody out there? Help me sing my song.
Ich überspringe jetzt einfach mal das ganze Geplänkel um meine Unfähigkeit, regelmäßige Posts zu verfassen. Stattdessen geht’s direkt zum heutigen Fernweh. Das lippische Wetter zeigte diese Woche weiterhin eine wenig sommerliche Begeisterung für Regen. Gemütlich  ist das alles nicht gerade. Was erwarte ich auch von Wetmold. Zumindest packt mich beim Blick aus dem Fenster öfters mal die Reiselust in letzter Zeit. Nicht verzagen, bald wird der Flug nach Arizona gebucht und für morgen sind unglaublich 15 Grad mit Sonnenschein angesagt. Ha!

Am vergangenen Wochenende ging es allerdings in wettermäßig recht ähnliche Gefilde – und zwar nach England. Zumindest kulinarisch. Nachdem ich mich motivieren konnte meine Fritteuse zu säubern, habe ich mich mit meiner Kamera in die Küche gestürzt und ein (zumindest nach unseren Vorurteilen) typisch britisches Gericht gezaubert. Es gab:

Fish and Chips 

Wir brauchen (für 2 Portionen):

  • 2 große Kartoffeln
  • etwa 300g Fisch (am besten Kabeljau, Schellfisch oder, wie in meinem Fall, Seelachs)
  • 150g Mehl (ich habe Typ 550 verwendet)
  • 1 gestrichener Teelöffel Backpulver
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 200ml Weißbier
  • (Öl zum Frittieren)

Die Fritten: Um leckere Pommes selbst zu machen, sollte man etwas Zeit einplanen. Zunächst werden die Kartoffeln geschält und in die gewünschte Form geschnitten (am besten nicht zu dünn, sonst werden sie zu matschig). Diese dann in kaltes Wasser legen und für gut 2 Stunden kalt stellen. Hierbei wäscht sich die Stärke etwas aus.


Anschließend aus dem Wasser fischen, auf einem Küchentuch ausbreiten und abtupfen, so dass sie gut trocken sind. Die Fritteuse auf 120 Grad vorheizen und die Fritten etwa 5 Minuten darin garen lassen. Wichtig: in diesem Schritt sollen sie noch nicht knusprig werden, sondern nur gar vorgaren. Dann aus dem Fett nehmen, wieder ausbreiten und abtupfen und auskühlen lassen.

(In der Zwischenzeit kann man sich z.B. um den Fisch kümmern)

Fritteuse auf 180 Grad hochdrehen und die Pommes zu Ende frittieren, bis sie goldbraun sind. In eine mit Küchenrolle ausgelegte Schüssel geben und darin etwas schwenken um das Fett abzutropfen. Zum Schluss salzen.


Der Fisch: Aus Mehl, Backpulver, Salz und Bier einen Teig rühren (der etwas dicklich sein muss) und diesen abgedeckt ebenfalls kalt stellen (sollte etwa 30 Minuten so ruhen können). Den Fisch gut trocknen, salzen und pfeffern und in portionierten Stücken durch den Teig ziehen. Kurz abtropfen und ins 180 Grad heiße Frittierfett schmeißen. Zwischendurch vorsichtig wenden. Der Teig sollte schön aufgehen und knusprig werden.

Achtung: ich empfehle dringend keinen Frittierkorb zu verwenden. Der Fisch sinkt beim reinlegen erstmal ab und verklebt sich dann mit dem Gitter. Gibt eine riesige Sauerei.


Klassisch wird das Gericht in Zeitungspapier serviert – Druckerschwärze muss ich allerdings nicht unbedingt an den Fritten haben, daher gab’s sie bei mir in Backpapier 😉


Dazu passt übrigens ein wenig über die Pommes gegebener Malzessig und zum Tunken für den Fisch Sauce Tartar (kann man schnell zusammenschummeln, indem man Majo mit fein gehackten Zwiebeln, Kapern, Petersilie und Gewürzgurken vermischt).


Bon appetit!
Yvonne 

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